Gesundheit & Hygiene:
Infektionskrankheiten vorbeugen
Die Verhütung von Infektionskrankheiten hat eine lange Tradition. Hygienemaßnahmen, verbesserte Wohn- und Lebensbedingungen, Impfungen und eine gesunde Lebensweise gehören zu den wesentlichen Präventionsmaßnahmen, wenn es darum geht, die Verbreitung von übertragbaren Krankheiten zu reduzieren.
Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit diesen Themen ist also ein wesentlicher Bestandteil schulischer Gesundheitserziehung und trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche gesundheitskompetent werden. In diesem Online-Schwerpunkt haben wir wesentliche Aspekte zusammengefasst, Links zu weiterführenden Inhalten und praktischen Übungen für den Unterricht zusammengetragen.
Abwehrmechanismen unseres Körpers
Der menschliche Körper hat verschiedene Wege, um Krankheitserreger abzuwehren. Unterschiedliche Mechanismen im Körper sind dafür zuständig, Keime, Schadstoffe oder krankmachende Zellveränderungen zu bekämpfen und ihn vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.
Folgende Körpersysteme sind maßgeblich daran beteiligt:
– mechanische Barrieren, die das Eindringen von Keimen verhindern, z.B. die Haut und Schleimhäute;
– körpereigene Mikroorganismen, die die Ansiedlung von schädlichen Keimen erschweren, z.B. im Darm;
– saurer ph-Wert zur Hemmung schädlicher Erreger, z.B. auf der Haut, Salzsäure im Magen;
– das körpereigene Immunsystem, das mit verschiedenen Methoden eingedrungene Erreger bekämpft.
Wie funktioniert unser Immunsystem?
Unser Immunsystem besteht aus Zellen, Eiweißkörpern und verschiedenen Organen (z.B. Mandeln, Haut oder Lymphknoten). Dringt ein körperfremder Stoff – auch Antigen genannt – in den Körper ein, führt dies zu einer Reihe an Abwehrreaktionen. Unserem Körper stehen dafür das angeborene und erworbene Immunsystem zur Verfügung.
Das angeborene Immunsystem reagiert rasch. Alle Barrieren wie z.B. Haut und Schleimhäute zählen dazu, aber auch bestimmt chemische Verbindungen wie etwa Schleim und verschiedene Abwehrzellen, die z.B. Fieber verursachen.
Das spezifische Immunsystem unseres Körpers braucht länger, bis es auf einen Erreger reagieren kann. Es tut dies mit Abwehrzellen (z.B. Leukozyten oder „weiße“ Blutzellen) im Blut und der Bildung von Antikörpern. Diese binden sich an den Erreger, machen ihn somit für andere Abwehrzellen des Immunsystems erkennbar und verhindern, dass sich der Erreger weiter ausbreiten kann. Antikörper sind wichtig für die Immunität gegenüber bestimmten Krankheiten. Wenn der menschliche Körper auf körpereigene Substanzen mit einer Immunantwort reagiert, spricht man von Autoimmunerkrankungen.
Linktipp
- Wie funktioniert das Immunsystem des Menschen? – gesundheitsinformation.de
Für den Unterricht
- Mikroorganismen. Unterrichtsmaterial für die 7.-9. Schulstufe – ZEBIS – Portal für Lehrpersonen, Schweiz
- Immunbiologie. Unterrichtsmtaerial inkl. Arbeitsblätter und Filmsequenzen für die 7.-10. Schulstufe – Landesbildungsserver Baden-Württemberg
- Das Immunsystem. Unterrichtsmaterial für die 10. Schulstufe – ÖSZ – Österreichisches Sprachenkompetenzzentrum
- Das Immunsystem. Radiosequenz mit Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe 1 – BR2-Radio
- So funktioniert das Immunsystem – GEOlino für Kinder (ab 8 Jahren)
Krankheitserreger & Infektionskrankheiten
Krankheitserreger gehören zur Gruppe der Mikroben, auch Mikroorganismen genannt. Wir finden Mikroorganismen überall, auch am und im menschlichen Körper. Nicht alle von ihnen sind gefährlich und machen krank. Viele üben auch eine Schutzfunktion aus oder unterstützen den Körper bei körpereigenen Vorgängen, z.B. die Bakterien im Darm. Mikroorganismen werden auch gezielt zur Herstellung von Lebensmitteln herangezogen, z.B. Milchsäurebakterien.
Die bekanntesten Mikroorganismen sind Bakterien, Viren und Pilze. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Bakterien und Viren ist, dass Bakterien größer sind als Viren und einen eigenen Stoffwechsel haben, d.h. selber lebensfähig sind. Viren sind hingegen sehr viel kleiner, haben keinen eigenen Stoffwechsel und können daher nur innerhalb bestimmter menschlicher, pflanzlicher oder tierischer Zellen leben und sich vermehren.
Dringen krankheitserregende Mikroben in den Körper ein, sprechen wir von einer Infektion (Ansteckung). Wird in weiterer Folge eine Krankheit ausgelöst, dann handelt es sich um eine Infektionskrankheit (ansteckende Krankheit oder Infekt). Zu den Infektionskrankheiten gehören etwa AIDS/HIV, Ebola, Malaria, Masern und das durch das neuartige Corona-Virus ausgelöste COVID-19. Aber auch eine gewöhnliche Erkältung, die in der Regel viel harmloser ist, wird durch Ansteckung mit einem Krankheitserreger ausgelöst.
Zu manchen Zeiten ist der Mensch anfälliger für Infektionskrankheiten, z.B. bei Stress, während der Einnahme mancher Medikamente, bei Mangelernährung oder Abkühlung des Körpers, im höheren Lebensalter. Maßnahmen einer gesunden Lebensführung, wie ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und abwechslungsreiche Ernährung, können das Immunsystem stärken und damit die Infektanfälligkeit mindern. Mehr zum Thema finden Sie in unserem GIVE-Material Gesund bleiben! Prävention und Vorsorge – Themen für die Schule.
Infektionskrankheiten lassen sich durch die Erregergruppen, aber auch aufgrund ihres Übertragungswegs unterscheiden:
Tröpfcheninfektion: Durch Sprechen, Niesen oder Husten gelangen die Erreger aus dem Rachenraum oder Atmungstrakt auf winzigen Speichel-Tröpfchen an die Luft und können von anderen Menschen eingeatmet oder z.B. bei einem Kuss übertragen werden. Wird ausreichend Abstand zu erkrankten Personen eingehalten (ca. 1,5 m) kann die Gefahr einer Ansteckung reduziert werden, da die Tröpfchen innerhalb dieser Distanz rasch zu Boden sinken.
Übertragung über die Luft: Sogenannte Aerosole sind Mischungen aus kleinsten, festen oder flüssigen Partikeln in der Luft. Die Aerosolpartikel sind unterschiedlich groß: Größere Partikel sinken als Tröpfchen rasch zu Boden, kleinere Teilchen (>10 μm) können sich weiter verteilen und stundenlang in der Luft bleiben. Die Übertragung über Aerosole spielt besonders bei SARS-CoV-2, dem seit 2019 grassierenden Coronavirus, eine bedeutende Rolle: Infizierte Menschen geben beim Ausatmen Aerosole ab, die Viren enthalten; wenn eine infizierte Person viele Viren abgibt – weil sie sich länger in einem Raum aufhält oder tiefer ein- und ausatmet, z.B. beim Sprechen oder Singen – desto größer ist das Risiko, dass sich andere anstecken.
Schmierinfektion: Erreger werden durch Kontakte weitergegeben, z.B. wenn jemand in die Hand niest und dann einem anderen Menschen die Hand schüttelt. Auch auf Gegenständen können sich die Krankheitserreger befinden, die beim Berühren übertragen werden können. Gründliches und regelmäßiges Händewaschen mit Seife bietet dagegen einen wirksamen Schutz.
Lebensmittelinfektion: Lebensmittel können mit Krankheitserreger verunreinigt sein. Neben anderen Aspekten einer guten Küchenhygiene ist gründliches Waschen, z.B. von Obst und Gemüse, das roh verzehrt wird und ausreichendes Erhitzen, z.B. von rohen Lebensmitteln wie Eiern, Fleisch wichtig, um sich vor lebensmittelbedingten Infektionen zu schützen.
Infektion über Wasser: Grundsätzlich kann auch Wasser eine Gefahrenquelle für die Übertragung von Keimen sein. Trinkwasser unterliegt in Österreich strengen Bestimmungen und muss regelmäßig u.a. auf krankheitserregende Keime überprüft werden (Trinkwasserverordnung). In Schwimmbädern können Erreger leicht über den Sprühnebeln, der z.B. bei Wasserrutschen entsteht übertragen werden. Auch diese Anlagen unterliegen strengen und regelmäßigen Prüfungen.
Hinweis: In Österreich regelt das Epidemiegesetz (BGBl. Nr. 186/1950), wie die Ausbreitung von Infektionskrankheiten mit hohem Gefährdungspotential verhindert werden kann.
Linktipps
- Alphabetische Übersicht an Krankheitserregern – AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
- Antibiotikaresistenz – Österreichisches Gesundheitsportal
- Antimikrobielle Resistenzen – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
- Auslöser von Infektionskrankheiten – Portal infektionsschutz.de
- Infektionsschutz – Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Deutschland
- Ratgeber zum Infektionsschutz – Robert-Koch-Institut Deutschland
- Was sind Mikroben? – Portal gesundheitsinformtion.de
Für den Unterricht
- e-Bug – Portal für Jugendliche und Lehrer/innen zum Thema Mikroorganismen (Germany auswählen)
- gesund und munter. Arbeitshefte für die 1.-4. Schulstufe – BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
– Heft 20: Parasiten
– Heft 17: Infektionen vermeiden - Infektionsschutz. Unterrichtsmaterial für Sekundarstufe 2 – Schulportal der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung
- Tatort Mensch. Darstellung der Krankheitserreger. Mit Kurzfilmen – SWR.de/planet schule
- Übertragung von Krankheitserregern. Kurzfilme – BzgA-Portal infektionsschutz.de
- Wie bekämpft der Körper Bakterien? – GEOlino für Kinder (ab 8. Jahren)
Impfen
Eine Immunität gegenüber Krankheiten herzustellen und somit zum Gesundheitsschutz beizutragen, ist das Prinzip von Impfungen (= Immunisierung). Es werden dabei zwei grundlegende Wege unterschieden:
Die aktive Immunisierung (= Schutzimpfung)
Bei der Impfung werden weniger gefährlichen Erregerteile oder tote Erreger injiziert. Dadurch wird das immunologische Gedächtnis des Körpers angeregt und es werden Antikörper gebildet. Kommt es zu einem Kontakt mit echten Erregern, werden diese sofort erkannt und mit einer gezielten Abwehrreaktion bekämpft.
Die passive Immunisierung
Hier werden dem Körper direkt Antikörper verabreicht. Diese müssen nicht vom Körper selbst gebildet werden. Es besteht daher nur solange Schutz gegenüber dem Erreger, wie Antikörper im Körper vorhanden sind. Daher ist es bei einigen Impfungen nötig, nach einigen Jahren eine Auffrischungsimpfung vorzunehmen.
Das österreichische Gesundheitsministerium spricht für spezielle Personengruppen Impfempfehlungen aus und bietet für alle Altersgruppen Impfpläne an. Für alle in Österreich lebenden Kinder bis 15 Jahren sind die wichtigen Impfungen kostenlos! Alle Impfpläne und häufig gestellte Fragen rund um das Thema Impfen findet man auf der Website des Gesundheitsministeriums.
Linktipps
- Allgemeine Informationen zum Thema Impfungen – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs gesundheit.gv.at
- Impfpläne und FAQs zum Thema Impfen – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
- Impfungen: Kurze Erklärungen zu den einzelnen Impfungen – gesundheitsinformation.de
- Kostenfreies Kinderimpfprogramm in Österreich – Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
Für den Unterricht
- Impfungen: aktive und passive Immunisierung. Unterrichtsmaterial für die Sek. 1 + 2 – Portal Lehrer online
- Impfen macht Schule. Unterrichtsmaterial zu Impfungen im Jugendalter (PDF) – Deutsches Grünes Kreuz
Hygiene – eine Einführung
Ignaz Semmelweis war im 19. Jahrhundert einer der ersten Vertreter der modernen Hygiene. Er hat erkannt, dass sich durch einfache Maßnahmen der Händedesinfektion die Säuglingssterblichkeit massiv verringern lässt. In darauf folgenden Jahrzehnten haben sich zahlreiche Fachleute damit auseinandergesetzt, wie sich Erreger ausbreiten und welche Maßnahmen das verhindern können. Bekannte Forscher dieser Zeit sind Max von Pettenkoffer, Robert Koch und Louis Pasteur. Sie haben durch ihre Forschung viel zur Weiterentwicklung in den Bereichen der Mikrobiologie und Hygiene beigetragen.
Heute versteht man unter dem Begriff Hygiene alle Maßnahmen, die zum Schutz vor Infektionen und somit zur Gesunderhaltung des Körpers beitragen. Dazu zählen auch die Bereiche Umwelthygiene, Sozialhygiene, Lebensmittelhygiene und Psychohygiene. Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen vor allem jene Hygienebereiche vor, die im Zusammenhang mit der Lebenswelt Schule besonders relevant sind.
Persönliche Hygiene, Körperhygiene
Die menschliche Haut ist sehr dicht mit Bakterien besiedelt, die eine wichtige Schutzfunktion ausüben (=Hautflora). Diese sorgen für einen leicht sauren ph-Wert, der es krankmachenden Keimen schwer macht, sich anzusiedeln. Auf unserer Haut befinden sich aber auch Schweißrückstände, Hautschuppen, Schmutz und Infektionserreger. Eine regelmäßige Körperhygiene ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Gesunderhaltung des Körpers. Die Frage ist, was ist das richtige Ausmaß an Hygiene? Experten und Expertinnen weisen darauf hin, dass sowohl ein Zuviel als auch ein zu wenig Hygiene dem Körper schaden können. Empfohlen wird, sich zumindest alle 2 Tage zu duschen und an den Tagen dazwischen gründlich zu waschen, v.a. im Intimbereich und unter den Achseln.
(vgl. JASSOY, SCHWARZKOPF, LÜBBERT, SCHUBERT (2013)
Deutlich häufiger sollten wir im Alltag unsere Hände waschen. Händewaschen sollte man
- nach dem Heimkommen
- nachdem man auf der Toilette war
- nach dem Niesen oder Husten
- nachdem man ein Tier gestreichelt hat
- vor dem Essen.
Eine gute Händehygiene umfasst zwei wesentliche Schritte:
- Regelmäßiges und gründliches Händewaschen: Das ist wichtig, um Schmutz, Schweißrückstände, Bakteriensporen, Hautschuppen zu beseitigen.
- Handpflege, um der Haut zu helfen, sich zu regenerieren.
Linktipps
- COVID-19: Seife und weitere Hygienemaßnahmen. Evidenz aus Cochrane Reviews – Wissen was wirkt
- Infektionsschutz und Hygiene. Lehrerinformation aus dem Paket „Pausenlos gesund“ (PDF) – Stiftung Gesundheitswissen
- Zwischen Pest, Parfum und Puderperücken – Barocke Hygiene – planet wissen/ARD
- Verwendung von Desinfektionsmitteln für Kinder. Fragen und Antworten (PDF) – Verbund für Angewandte Hygiene e.V., Deutschland
Für den Unterricht
- Hände waschen – aber richtig! Projektdokumentation der 1b der Georg-Paul-Amberger-Grundschule Nürnberg
- Hände waschen (Video) – Die Sendung mit der Maus, WDR
- Haut und Hygiene: Warum waschen wir uns die Hände? Medienpaket für die Sekundarstufen – Medienportal für den MINT-Unterricht, Siemens Stiftung
- Hygiene für Männer (Video) – jungsfragen.de
- Hygienetipps für Kids. Information und Materialien für Kindergarten und Grundschule – Initiative des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn
- Körper-Pflege. Materialsammlung für die Grundschule – LL-Web: Lernmaterial von und für LehrerInnen
- Körpergerüche: Warum wir stinken – Spectrum der Wissenschaft
- Pubertät und Hygiene: Körperpflege bei Mädchen und Jungen (PDF) – Portal Aufklärungsstunde, Johnson & Johnson GmbH
Zahn- und Mundhygiene
Mangelhafte Zahn- und Mundhygiene sind eine häufige Ursache von Erkrankungen des Zahns und des Zahnfleisches. Darüber hinaus können Bakterienbeläge im Mundraum, z.B. auf der Zunge, auch Mundgeruch auslösen. Ein Ungleichgewicht an Bakterien im Mund entsteht u.a. bei mangelnder Zahn- und Mundhygiene, bei Zahnfleischentzündungen oder Karies.
Kariesprophylaxeprogramme in Kindergärten und Volksschulen zeigen positive Effekte auf die Mundgesundheit der Kinder. Einen Überblick über die wichtigsten regionalen Angebote und Programme bekommen Sie hier:
Burgenland
„Gesund im Mund“ – Zahngesundheitsförderung in burgenländischen Kindergärten und Volksschulen
Kontakt: Land Burgenland
Tel.: 057/600-2980
www.burgenland.at
Kärnten
„Gesunde Zähne von Anfang an“ – Zahnprophylaxe in Kärntens Volksschulen
Kontakt: Bfi-Kärnten, MMag.a Bettina Mayer
Tel.: 0699/17878156
www.zahnschule.at
Niederösterreich
„Apollonia NÖ“ – Kariesprophylaxe für Niederösterreichs Volksschulen
Kontakt: „Tut gut!“ Gesundheitsvorsorge GmbH, Mag.a (FH) Susanne Vorstandlechner
Tel.: 02742/9011-14317
www.noetutgut.at
Oberösterreich
„Gesunde Zähne – kinderleicht“ – Zahngesundheitsförderung für Oberösterreichs Volksschulen
Kontakt: PROGES, Ursula Hofinger
Tel.: 05/7720-146
www.proges.at
Salzburg
„Avolino“ Zahngesundheit in Volksschulen
Kontakt: AVOS Gesellschaft für Vorsorgemedizin GmbH, Christine Kardeis
Tel.: 0662/887588-31
www.gesundessalzburg.at/avos/
Steiermark
Steirisches Kariesprophylaxe-Programm für Volksschulen
Kontakt: Styria vitalis, Bernadette Jauschneg
Tel.: 0316/822094-61
www.styriavitalis.at
Tirol
Zahngesundheitsvorsorge Tirol für Volksschulen
Kontakt: Avomed Arbeitskreis für Vorsorgemedizin und Gesundheitsförderung in Tirol, Mag. Stefan Brugger
Tel.: 0512/58606325
www.avomed.at
Vorarlberg
„Max Prophylax“ Zahnprophylaxe Vorarlberg für Volksschule, sonderpädagogische Einrichtungen, Mittelschulen und AHS-Unterstufe
Kontakt: Zahnprophylaxe Vorarlberg GmbH, Mag. Georg Posch
Tel.: 05574/202-0
www.maxprophylax.at
Wien
„Tipptopp. Gesund im Mund und rundherum“ Programm zur Mundgesundheitsförderung
Kontakt: Wiener Gesundheitsförderung (WiG), Matthias Hümmelink, BA
Tel.: 01/4000-76953
www.wig.or.at
Weitere Informationen
- Gesunde Zähne. Informationen für Lehrerinnen und Lehrer – GIVE
- Mund & Zähne – Öffentliches Gesundheitsportal Österreich gesundheit.gv.at
- Österreichische Zahnärztekammer
- Schöne und gesunde Zähne – Zahngesundheit für Jugendliche – GIVE
- Zahn- und Mundpflege – kosmetik-transparent: Informationsplattform der Markenkosmetik-Hersteller
- Zahngesundheit für Volksschulen – Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreich
- Zähne. Ausdruck unserer Gesundheit und Schönheit. Tipps für die richtige Zahnpflege und Vorsorge (PDF) – Bundesministerium für Gesundheit
- Informationen zur Zahngesundheit und den Leistungen der Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) – www.gesundheitskasse.at > Bundesland auswählen.
Für den Unterricht
- Mundhygiene. Unterrichtseinheiten für die Mittel- und Oberstufe – Mundgesundheit Schweiz
- Zahngesundheit. Hintergrundinformation und Anregungen für den Unterricht – schule.at Digitale Schulportal
- Zahngesundheit. GET!-Materialbox für den Unterricht in Volkschulen – Styria vitalis
- Zähne – wichtige (Kau-)Werkzeuge. Unterrichtsmaterial für GrundschülerInnen – Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
- Zähne. Unterrichtsmaterial für den Sachunterricht – LL-Web: Lernmaterial von und für LehrerInnen
- Zahnbürsten-Challenge (Video auf Youtube). Eine sportliche Challenge mit Zahnbürste, Wattestäbchen und Klopapier – Sportlexicon
- Brush-DJ – kostenlose Zahnputz-App
Lebensmittelsicherheit und Küchenhygiene
Aufgrund der Inhaltsstoffe sind Lebensmittel nicht unbegrenzt haltbar und verderben. Außerdem können sie neben erwünschten Keimen, wie z.B. Milchsäurebakterien, auch krankmachende Erreger enthalten, z.B. Salmonellen. Neben verschiedenen Methoden der Haltbarmachung ist hygienisches Arbeiten unumgänglich, um Lebensmittelinfektionen zu vermeiden. Dazu zählen alle Maßnahmen von Produktion bis zur Verarbeitung in der Küche, die dazu beitragen, dass wir sichere Lebensmittel und Speisen konsumieren können. Die Haltbarkeit von Lebensmittel wird durch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oder das Verbrauchsdatum (zu verbrauchen bis) angegeben. Insbesondere in der warmen Jahreszeit müssen gekühlte und leicht verderbliche Lebensmittel rasch nach Hause transportiert werden.
Die wesentlichen Hygieneregeln für die Küche (nach der Weltgesundheitsorganisation WHO) sind:
- Hände und Arbeitsflächen stets sauber halten
- Rohe und gekochte Speisen trennen
- Lebensmittel sorgfältig erhitzen
- Lebensmittel bei sicheren Temperaturen lagern
- Sauberes Wasser und saubere Ausgangsprodukte verwenden
In der Schule gelten für die Bereiche der Lehrküchen und für die Gemeinschaftsverpflegung folgende Richtlinien:
- Hygiene-Leitlinie Großküchen
- Leitlinie gesundheitliche Anforderungen
- Leitlinie Personalschulung
- Leitlinie Hygiene für Caterer
In Bezug auf mitgebrachte Speisen empfiehlt der Hygieneplan für österreichische Schulen folgende Vorgehensweise:
Die Lehrkraft hat sowohl für selbst hergestellte als auch für gekaufte Speisen die so genannte „Seitenblickehaftung“. Diese besagt, dass jeder – ungeachtet seiner Position – dafür sorgen muss, dass Lebensmittel, die offensichtlich verdorben sind (z.B. schimmlig) von den Kindern und Jugendlichen nicht gegessen werden. Ein Merkblatt für Eltern, worauf bei der Mitgabe von Speisen geachtet werden soll, wird empfohlen.
Die Leitlinien und verschiedene Merkblätter finden Sie auf dem Portal Verbrauchergesundheit in den Hygieneleitlinien Teil G. Die wichtigsten Merkblätter zum Umgang mit Lebensmittel:
- Salmonellen: Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen
- Richtig und sicher kochen mit rohen Lebensmitteln
- Merkblatt für die Lagerung, Zubereitung und Konsum von rohem Obst und Gemüse
- Merkblatt für die Abgabe von Lebensmittel über öffentliche zugängliche Kühlgeräte
Linktipps
- Hygieneplan für Unterricht Ernährung und Haushalt (PDF) – Bildungsdirektion NÖ
- Keime sind überall (Video) – AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
- So kochst du sicher (Video) – AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
- Vermeidung lebensmittelbedingter Infektionen (Video) – AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
Innenraumhygiene
Die Innenraumhygiene in Schulen ist wesentlichen für den Gesundheitsschutz aller, die sich dort aufhalten. Am Schulstandort trägt die Hauptverantwortung für alle Hygienebelange die Schulleitung.
Reinigung
Die Schulleitung veranlasst die Reinigung der Schule bzw. kann entsprechende Kontrollaufgaben an andere delegieren. Wichtig ist, dass die notwendigen Aufgaben durchgeführt werden. Viele Schulen haben in ihrer Hausordnung Regelungen, die die Hygiene betreffen.
Lüften
Neben der täglichen Reinigung der verschiedenen Räume ist regelmäßiges und richtiges Lüften für die Innenraumhygiene von enormer Bedeutung. Fachleute empfehlen regelmäßiges Stoßlüften von ca. 5-10 Minuten.
Hygieneplan
Je Schule sollte für ihren Standort einen Hygieneplan oder zumindest Checklisten haben. In diesen werden alle nötigen Maßnahmen die einzelnen Schulbereiche betreffend zusammengefasst, die Verantwortlichkeiten verschriftlicht und ggf. vermerkt, wer die Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt kontrolliert. Alle wesentlichen Informationen und praktische Checklisten finden Sie im allgemeinen Hygieneplan für österreichische Schulen (PDF).
Zum Weiterlesen
- Frische Luft für wache Köpfe. Informationen über Raumluft und die Bedeutung von richtigem Lüften in Schulen – Kampagne zur Verbesserung der Luftqualität in Schweizer Schulen, Bundesamt für Gesundheit BAG
- Innenraumhygiene. Materialsammlung – Bildungsportal des Landes Nordrhein-Westfalen
- Leitfaden für eine gesunde Raumluft (PDF) – Initiative MeineRaumluft.at
- Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden (PDF) – Umweltbundesamt, Deutschland
Weitere Literaturquellen:
Bayrisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Sieben Hauptregeln, zum hygienischen Umgang mit Lebensmitteln https://www.lgl.bayern.de/lebensmittel/hygiene/hygienischer_umgang/verbrauchertipps/index.htm (5.3.2024)
BMUKK (Hrsg. 2007): Hygieneplan für österreichische Schulen. URL: https://www.bildung-tirol.gv.at/sites/lsr.tsn.at/files/upload_schularzt/hygieneplan2007.pdf (5.3.2024)
BÖHM, Andreas / KUHN, Joseph (2015): Gesundheitsschutz. BZgA (Hrsg.), URL: www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitsschutz (5.3.2024)
JASSOY, Christian / SCHWARZKOPF, Andreas / LÜBBERT, Christoph /SCHUBERT, Stefan (2013): Mikrobiologie, Hygiene und Infektiologie für Pflegeberufe. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.
www.ernaehrungsdenkwerkstatt.de > Ernährungsforschungsraum > Lebensmittel (4.3.2024)
NÖCKER, Guido (2017): Gesundheitliche Aufklärung und Gesundheitserziehung. BZgA (Hrsg), URL: www.leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/gesundheitliche-aufklaerung-und-gesundheitserziehung (4.3.2024)