Einen Gesundheitstag planen
Für viele Schulen ist ein Gesundheitstag ein optimaler Einstieg in Gesundheitsthemen. Wie aber eine solche Veranstaltung planen und durchführen? Was sollte dabei bedacht werden? Wir haben Erfahrungsberichte von Schulen durchgesehen und einige Punkte herausgefiltert, die offensichtlich zum Gelingen eines Gesundheitstages beigetragen haben.
Die Zielgruppe und deren Interessen berücksichtigen
Das Alter der betroffenen Schülerinnen und Schüler ist hier ein wichtiger Faktor, aber auch die Frage, ob es bestimmte Probleme in der Schule gibt (z.B. viele Schüler und Schülerinnen rauchen). Auf diese Probleme kann am Gesundheitstag besonders eingegangen werden. Bewährt hat es sich auch, die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld nach ihren Interessen und Wünschen zum Thema Gesundheit zu befragen.
Bewährte Gesundheitsthemen aufgreifen
Die klassischen Themen der Gesundheitsförderung wie Ernährung, Bewegung und Entspannung bzw. Stressentlastung kommen immer gut an! Auch immer interessant ist Erste Hilfe.
Vorhandene Ressourcen nutzen
In Schulen ist meistens schon viel Gesundheitswissen vorhanden! Das Know-how von Lehrkräften, Schülern, Schülerinnen und Eltern sollte genutzt werden. So können z.B. Sportlehrkräfte verschiedene Bewegungs- und Sportmöglichkeiten vorstellen oder eine Rückenschule leiten. In manchen Schulen gibt es Hauswirtschaftslehrerinnen, die eine Erlebnisstation zum Thema Essen und Trinken leiten können. Oder die Kinder und Jugendlichen selbst erarbeiten in Gruppen verschiedene Aspekte eines Gesundheitsthemas
und bieten dazu am Gesundheitstag praktische Übungen an. Oft stellen auch Eltern gerne ihr Wissen zur Verfügung; deshalb lohnt es sich nachzufragen, ob Eltern aus Gesundheits- oder verwandten Berufen einen Vortrag halten oder eine Übung anleiten wollen!
Organisationen einbinden
Viele Gesundheitsförderungsorganisationen sind mit der Arbeit an Schulen vertraut und haben entsprechende Angebote zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Nach Bundesländern und Themen geordnete Übersichtslisten finden Sie unter dem Menüpunkt Organisationen.
Tests und Messungen eher vermeiden
Tests und Messungen – z.B. Blutdruckmessung, Körperfettmessung o.ä. – sind für einen Gesundheitstag nicht sinnvoll. Sie sind eher für Vorsorge oder Diagnose gedacht. Sie sind aufwändig zu organisieren, erfordern Fachleute zur Durchführung und kommen deshalb entsprechend teuer. Zudem stellt sich die Frage, wie mit den erhobenen Werten und Ergebnissen umgegangen wird, ganz besonders wenn diese auffällig sind. Sinn machen solche Messungen allenfalls, wenn dadurch mit den Messgeräten – z.B. einem Blutdruckmessgerät – vertraut gemacht werden soll, es also mehr um das Wie als das Was geht.
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(Dieser Beitrag ist ursprünglich am 5.3.2013 erschienen und wurde am 12.6.2018 aktualisiert.)