Das Präventionsdilemma
Potenziale schulischer Kompetenzförderung im Spiegel sozialer Polarisierung
Soziale Ungleichheit und Benachteiligung haben gravierende Auswirkungen auf die heranwachsende Generation. An einem Beispiel aus der kompetenzbasierten schulischen Gesundheitsförderung zeigt der Autor, dass alle gegenwärtigen Präventionsbemühungen ineffektiv sind, wenn sie Benachteiligungsstrukturen nicht grundsätzlich verändern können.
Inhalt
Einleitung
1. Das Paradigma kompetenzbasierter Prävention
- Kompetenzen und „Life Skills“ in der Gesundheitsförderung
- Die veränderte Ursachenanalyse: Devianz als Kompetenzproblem
- Der Aufbau von Bewältigungskompetenzen
- Suchtvulnerabilität
- Förderung statt Erziehung: Programme der Kompetenzförderung
- Kompetenzbasierte schulische Suchtprävention
2. Zielgruppenspezifität schulischer Primärprävention
- Soziale Benachteiligung als Entwicklungsrisiko: Einschränkungen gesundheitlicher
Lebenschancen - Gesundheitliche Ungleichheit im Kindheits- und Jugendalter
- Einschränkungen der Kompetenzförderung
- Prävention und Schulstruktur
- Das Präventionsdilemma
3. Die ungleichheitstheoretische Rahmung zielgruppenspezifischer Primärprävention
- Diskurslinien der Ungleichheitsforschung
- Der Subjektzentrismus in der Sozialisationsforschung
- Soziale Ungleichheit – marginal oder marginalisiert?
- Kompetenzentwicklung und soziale Struktur
- Stratifikationsdimensionen sozialer Ungleichheit
- Das Sozialraummodell Pierre Bourdieus
- Habitualisiert und lebensstilorientiert: Das Soziale als symbolischer Raum
- Der schulische Reproduktionsmodus sozialer Ungleichheit
- Habitus und Lebensstile: Prolegomena zu einer gesundheitswissenschaftlichen
Sozialraumanalyse
4. „Erwachsen werden“: Ergebnisse einer explorativen Studie zur Implementierungsqualität
schulischer Kompetenzförderung
- Ausgangspunkt und Anlage der „Erwachsen werden“ Evaluation
- Stand der Forschungsdiskussion zu „Erwachsen werden“
- Negativkonstellationen des Programmeinsatzes
- Die Expertenbefragung zur Programmbewertung
- Präventionsbedarf an den Schulen
- Bedarf und Nachfrage als Differenz
- Die kombinierte Schüler-/Elternbefragung
- Beschreibung der Gesamtstichprobe
- Bewertung und Akzeptanz aus Schülersicht
- Programmwissen und Programmverständnis
- Allgemeine Programmbewertung und individuelle Programmumsetzung
- Familien- und personenbezogene Merkmale
- Bewertung und Akzeptanz aus Elternsicht
- Präventive Ungleichheit
- Empirische Diffenzierung und Theorieadäquanz
- Schulform- und herkunftsspezifische Implementierungsschwellen
5. Forschungs- und praxisanleitende Überlegungen
- Prävention aus dem Geist der Individualisierung
- Kompetenzgenese und Milieuspezifität
- Mikrologische Perspektiven der Kompetenzentwicklung
- Das AgiS-Milieumodell
- Prävention im Setting: Elternhaus und Schule
- Die Verringerung herkunftsspezifischer Implementierungsschwellen
- Die Verringerung schulformspezifischer Implementierungsschwellen
Schluss
Literatur
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis