Die Jugendlichen und ihr Verhältnis zum Körper
Die körperlichen Veränderungen der Pubertät sind für Jugendliche meist mit starker Verunsicherung verbunden. Das Buch thematisiert das Erleben körperlicher Veränderungen, die Körpergestaltung, -inszenierung und -präsentation von Jugendlichen.
Inhalt
Einführung: Jugendliche und ihre Verhältnis zum Körper – theoretische Perspektiven und empirische Zugänge
Teil 1 Körperliche Veränderungen der Pubertät- Erlebensweisen und gesellschaftliche Deutungsangebote
1 Erinnertes Erleben – Pubertät als Zeit besonderer Verwundbarkeit, neuer Lustmöglichkeiten und der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Geschlechterkonstruktionen: Carolin Emckes autobiographisch geprägte Schilderungen
– Bedeutung der körperlichen Veränderungen
– Konfrontation mit der sozialen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit
– Die normative Dominanz von Heterosexualität
– Gesellschaftliche Spielräume für erweiterte Entwicklungsmöglichkeiten
– Jugend, Körper und Geschlecht – Spezifika der Adoleszenz. Resümee und Perspektiven
2 Der Körper als Quelle von Ängsten und Verunsicherungen – zur Bedeutung von Online-Beratungsforen
3 Körperliche Veränderungen junger Frauen – empirische Studien und Beiträge in Online-Beratungsforen
– Erste Regelblutung
– Erlebensweisen und Bedeutungsfacetten
– Gesellschaftliche und kulturelle Bedeutungszuschreibungen an die erste Regelblutung – die soziale Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit und normative Dominanz von Heterosexualität
– Gesellschaftliche und kulturelle Bedeutungszuschreibungen an die Regelblutung – Menstruation als Hygieneproblem
– Regelblutung und sexuelle Wünsche, Phantasien und Erregungen
– Bedeutung der Brüste
4 Körperliche Veränderungen junger Männer – empirische Studien und Beiträge in Online-Beratungsforen
– Wachsen der Barthaare, Stimmbruch, Erektionen und erste Samenergüsse – Erlebensweisen und Bedeutungsfacetten
– Bedeutung des Penis – Befürchtungen und Ängste
– Gesellschaftliche Bedeutungszuschreibungen an den Penis
5 Einschränkung von Entwicklungsmöglichkeiten durch gesellschaftliche Normalitätserwartungen: Bedeutung des binär organisierten Systems der Zweigeschlechtlichkeit und der sozialen Norm der Heterosexualität
– Leiden an der sozialen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit
– Das Fließende des Begehrens – Bedeutung der normativen Dominanz von Heterosexualität
Teil 2 Körpergestaltungen, Körperinszenierungen, Körperpräsentationen – aktive Bewältigungsstrategien im Umgang mit adoleszenten Verunsicherungen: Gesellschaftliche Vorgaben für körperliche Attraktivität und Suche nach eigenen Ausdrucksmöglichkeiten
1 Bedeutung gesellschaftlicher Schönheitsvorstellungen in der Adoleszenz
2 Gesellschaftliche Schönheitsvorstellungen und Körpererleben
3 Körperliche Attraktivität in gesellschaftlichen Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen
4 Körpergestaltungen – Veränderungen an den Körpergrenzen
5 Körpergestaltungen zwischen normativen Vorgaben und der Suche nach eigenen Ausdrucksmöglichkeiten – das Stylen
6 Gesellschaftliche und kulturelle Einbindung von Körpergestaltungen – Bedeutung sozialer Milieus und migrationsbedingter familialer Herkunftskontexte
– Körpergestaltungen im System sozialer Ungleichheiten – Bedeutung des erreichten oder erreichbaren schulischen Bildungsabschlusses
– Bedeutung eines familialen Migrationshintergrund
7 Prozesse der Anerkennung und Abwertung von Körperpräsentationen in Peergroups – Dynamiken in Face-to-Face und virtuellen Interaktion
– Alltagsweltliche Erfahrungsräume – schulische und Freundschaftsbeziehungen
– Virtuelle Resonanzräume – Körperpräsentationen in digitalen Medien
8 Gegenbewegungen – Formen des Widerstands gegen normative Schönheitsvorstellungen und einengende Geschlechterbilder
Teil 3 Körper und adoleszente Konflikte
1 Bedeutung des Körpers in konflikthaften Entwicklungen und geschlechtsbezogene Unterschiede
2 Essstörungen
3 Selbstverletzende Verhalten
4 Risikoverhalten
5 Körperliche Gewalt
Jugendliche und ihr Verhältnis zur Körper – Perspektiven
Literatur