Gesprächsführung mit Eltern
Eine gelingende Kooperation zwischen Elternhaus und Schule erleichtert die schulische Arbeit und steigert die Effektivität. Gut geführte Elterngespräche sind dafür der erste Schritt. Doch erleben Lehrkräfte in ihrem Alltag, dass diese Gespräche oft ganz und gar nicht einfach sind. Dieses Buch zeigt auf, wie Elterngespräche erfolgreich geplant und durchgeführt werden können. Es wird erläutert, wie unproduktive Gesprächsmuster in eine lösungsorientierte Richtung gelenkt werden können. Die Autoren geben Hinweise, wie man manipulative Gesprächsstrategien aufbricht und welche Sackgasse und Gesprächsfallen im Elterngespräch zu berücksichtigen sind.
Inhalt
Vorwort
Teil I: Elterngespräche erleichtern unsere Arbeit
1 Gesprächsführung mit Eltern – Belastung oder Chance?
1.1 Aktuelle Forschung und Konzepte zur Kooperation Elternhaus – Schule
1.2 Konfliktfelder und Hindernisse bei der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Eltern
1.3 Gesprächsführungskompetenz in der Ausbildung und ihre Auswirkung auf die Kommunikation mit Eltern
2 Das Gmünder Modell zur Gesprächsführung mit Eltern (GMG) – Grundlagen und Ziele
2.1 Was versteht man unter Beratung?
2.2 Wichtige Faktoren für die Elternberatung
2.3 Ziele für den Gesprächsverlauf
2.4 Hilfreiche Gesprächsführungskompetenzen – Ziele für Lehrkräfte
2.5 Mehr Herausforderung als Ziel: Ist die Suche nach objektiver Realität obsolet? – Unterschiedliche Perspektiven anerkennen
2.6 Diagnose oder Motivationsklärung? – Natürlich beides!
3 Entwicklung und Aufbau des Gmünder Modells zur Gesprächsführung mit Eltern
3.1 Das personenzentrierte Konzept
3.2 Die Transaktionsanalyse
3.3 Das lösungsorientierte Arbeiten
4 Der konkrete Ablauf des Gesprächs: Das Gmünder Modell zur Gesprächsführung im Prozess – Ein Kompass für eine lebendige Verständigung
4.1 Prozessaspekte kennzeichnen den Gesprächsverlauf
4.2 Die Beziehung aufnehmen, Problementfaltung und Problembesitz
4.3 Der Gesprächsverlauf
4.4 Prozessaspekte mit dem Schwerpunkt: Wahrnehmen
4.5 Prozessaspekte mit dem Schwerpunkt: Klären
4.6 Prozessaspekte mit dem Schwerpunkt: Lösen
4.7 Integration neuer Erfahrungen
4.8 Zusammenschau des Gesprächsverlaufs
Teil II: Wahrnehmen: Eltern und sich selbst genau wahrnehmen ist mehr als die halbe Miete
5 Die richtige Grundeinstellung als Garant für ein gelungenes Elterngespräch
5.1 Die vier Grundeinstellungen
5.2 Schwierie Gesprächskonstellationen im Elterngespräch und mögliche Lösungsansätze
Übungen
6 Den Elternteil respektieren, auch wenn es schwierig ist – Bedingungsfreie Wertschätzung als Kernbedingung der Beratungsbeziehung
6.1 Was genau wertschätze ich bedingungsfrei?
6.2 Praktische Umsetzung
6.3 Schwierigkeiten bei der Umsetzung
Übungen
7 Authentisch sein – Persönliche Kompetenz zeigen
7.1 Auf drei Weisen authentisch sein
7.2 Praktische Möglichkeiten
Übungen
8 Ich-Zustände als Landkarte der Gesprächsführung – Kommunikationsverhalten besser verstehen
8.1 Das Funktionsmodell
8.2 Das Erwachsenen-Ich
8.3 Der Eltern-Ich-Zustand
8.4 Das Kind-Ich
Übungen
Teil III: Klären: Einstellungen, Motive, Konflikte, Ziele
9 Wann gelingt Kommunikation und wann scheitert sie? – Justierung von ineffektiven Prozessen
9.1 Der kleinste Baustein der menschlichen Kommunikation – die Transaktion
9.2 „Wie man in den Wald hineinruft …“ oder: Parallele Transaktionen im Elterngespräch
9.3 Den Kommunikationsverlauf wirksam beeinflussen – Überkreuztransaktionen im Elterngespräch
9.4 Bewusstes Überkreuzen im Elterngespräch
9.5 Verdeckte Transaktionen – Wie finde ich eigentlich heraus, was gemeint ist?
9.6 Umgang mit verdeckten Transaktionen im Elterngespräch
Übungen
10 Sich in den Elternteil einfühlen – Empathische Reaktionen als Grundlage einer Beratungsbeziehung
10.1 Empathie erfahrbar machen
10.2 Wirkungsmodelle – Zur Theorie der inneren Vorgänge in der Elternperson
10.3 Praktische Umsetzung: Die empathische Reaktion
10.4 Empathische Reaktionen im Kontext anderer Interventionstechniken
Übungen
11 Gemeinsame Ziele fixieren und erreichen
11.1 Grundlagen der Vertragsarbeit
11.2 Was zeichnet einen guten Vertrag aus?
11.3 Möglichkeiten, einen Vertrag zu umgehen, und was Sie dagegen tun können – Marker für drohende Beschädigungen des Vertrags
Übungen
Teil IV: Lösen: Im Konsens Lösungen finden
12 Die eigene Meinung vertreten – Selbsteinbringung der Lehrkraft
12.1 Möglichkeiten der Selbsteinbringung
12.2 Die Eltern mit Widersprächen konfrontieren
Übungen
13 Lösungen finden und die Umsetzung aktivieren
13.1 Lösungsorientierte Gesprächsphasen im Gmünder Modell zur Gesprächsführung
13.2 Maßnahmen umsetzen und motivational-emotionale Klärungen verbinden
Übungen
14 Herausforderung 1: Sackgasse in der Gesprächsführung – Merkmale, Mechanismen, Beispiele und Auswege
14.1 Examinieren
14.2 Interpretieren
14.3 Dirigieren
14.4 Beschuldigen
14.5 Bagatellisieren
14.6 Schwach sein
Übungen
15 Herausforderung 2: Umgang mit Beratungsresistenz und Problemblindheit
15.1 Die transaktionsanalytische Abwertungshierarchie
15.2 Umgang mit Abwertungen von Problemen im Elterngespräch
15.3 Verhaltensmechanismen, die zeigen, dass Menschen abwerten
Übung
16 Herausforderung 3: Unproduktive Kommunikationsmuster – Spiele erkennen und beenden
16.1 Merkmale eines transaktionsanalytischen Spiels
16.2 Wie kann man Spiele erkennen?
16.3 Der Ablauf eines Spiels
16.4 Das Dramadreieck zur Analyse von Spielen
16.5 Spiele aus der Metaposition sehen
Übungen
16.6 Spiel konkret – Ein Fallbeispiel aus dem Elterngespräch-Kontext
Übung
16.7 Strategien zum Spielausstieg
16.8 Das Gewinnerdreieck als Alternative zum Spiel
17 Gewusst wie! – Der Umgang mit typischen Spielen im Elterngespräch: Das Gmünder Modell im Einsatz
17.1 Das „Ja, aber …“-Spiel
17.2 Das „Gerichtssaalspiel“-Spiel
17.3 Das „Makel“-Spiel
17.4 Das „Wir schaffen das schon!“-Spiel
17.5 Das „Ich bin dumm“-Spiel
17.6 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis