Gesundheit in Bewegung
Herausforderungen und Möglichkeiten körperlicher Aktivierung
Bewegung und Sport wirken als Gesundheitsressource protektiv, denn sie fördern die psychische, physische und soziale Gesundheit. Je nach Zielgruppe und gesundheitlichem Setting sind die Möglichkeiten der Bewegungsförderung vielfältig und mit unterschiedlichen Herausforderungen verbunden. Der Themenband ist daher bewusst ganzheitlich ausgerichtet und geht sowohl auf motivationsspezifische Aspekte, zielgruppenbezogene und -übergreifende aktuelle Ansätze (z.B. Apps, Nudging) als auch auf integrative Konzepte der Bewegungsförderung ein.
Inhalt
Vorwort
Einleitung: Gesundheit in Bewegung – Herausforderungen und Möglichkeiten körperlicher Aktivierung (Johanne Pundt, Viviane Scherenberg)
I Bewegungsmangel: Hintergrund
1 Gesundheitsbezogene Bewegungsempfehlungen und Epidemiologie der Bewegung in Deutschland (Eszter Füzéki, Winfried Banzer)
1.1 Allgemeine Bewegungsempfehlungen
1.2 Epidemiologie der Bewegung in Deutschland
1.3 Zusammenfassung
2 Bewegungskulturen im Wandel – zeitgemäße Perspektiven (Eckart Balz)
2.1 Eröffnung: Leitideen
2.2 Beiträge zur Sportentwicklung
2.3 Historische Bewegungskulturen
2.4 Sportive Bewegungskulturen
2.5 Alternative Bewegungskulturen
2.6 Trendige Bewegungskulturen
2.7 Das Vier-Felder-Modell des Sports
2.8 Gesundheitsperspektivische Bilanz
3 Empirische Befunde zu Bewegung und Sport als unterschätzte Gesundheitsressource (Andreas Petko)
3.1 Gesundheit im Kontext der Zeit
3.2 Sport und Gesundheit der deutschen Bevölkerung
3.3 Empirische Befunde im gesundheitsbezogenen Setting
3.4 Ausblick
II Motivationsspezifische Aspekte zur Förderung des Bewegungsverhaltens
4 Barrieremanagement: Körperlich aktiv sein trotz volitionaler Probleme (Jens Kleinert, Wiebke Dierkes, Angeli Gawlik)
4.1 Einleitung
4.2 Motivationale und volitionale Regulation von Sport und Bewegung
4.3 Barrieren und Misslingen als Probleme volitionaler Prozesse
4.4 Coaching bei volitionalen Problemen
4.5 Messenger-Coaching bei volitionalen Problemen
4.6 Die gute Seite von Barrieren
4.7 Fazit und Ausblick
5 Nudging: Der effektive Weg zur Bewegungsförderung (Mathias Krisam)
5.1 Was ist Nudging
5.2 Warum sollte Nudging in der Gesundheitsförderung eingesetzt werden?
5.3 Anwendung von Nudging in der Primärprävention mit dem AEIOU-Modell
5.4 Nudging zur Bewegungsförderung im kommunalen Setting: zwei Fallstudien
5.5 Grenzen und Kritik des Nudgings
5.6 Fazit
6 Bewegungsmotivation via App: Hintergründe, Möglichkeiten und Grenzen (Viviane Scherenberg)
6.1 Hintergründe: Digitale Bewegungsinterventionen
6.2 Hintergründe: Motivationsanreize innerhalb von Bewegungs-Apps
6.3 Möglichkeiten und Grenzen der Motivation via App
6.4 Fazit und Implikationen für die Praxis
III Zielgruppenspezifische Interventionen
7 Mädchen im Sport fördern – eine systemtheoretische Reflexion der Minderung von sozialer Ungleichheit durch pädagogische Praxisprojekte (Heinz Reinders)
7.1 Einleitung
7.2 Soziale Ungleichheit
7.3 System-funktionale Theorie sozialer Teilhabe
7.4 Pädagogische Praxisprojekte zur Minderung sozialer Ungleichheit
7.5 Kriterien für Praxisprojekte zur Minderung sozialer Ungleichheit
7.6 Kritische Würdigung
8 Bewegungsförderung am Arbeitsplatz: Setting Universität (Patrick Zimmermann, Claudio R. Nigg)
8.1 Einführung
8.2 Modelltheoretische Ansätze bei der Entwicklung einer gesundheitsfördernden Universität
8.3 Konzipierung einer gesundheitsfördernden Universität
8.4 Vorgehen bei der Implementierung und bei der weiteren Umsetzung
8.5 Sport und Bewegung im Hochschulalltag: Praxisbeispiele und Anwendungsbezüge
8.6 Fazit
9 Bewegungsförderung für pflegebedürftige ältere Menschen: Das Lübecker Modell Bewegungswelten (Sonja Krupp, Christina Ralf, Anja Krahnert, Bettina Höhe, Martina Nachtsheim, Jennifer Kasper, Martin Willkomm)
9.1 Entwicklung des Lübecker Modell Bewegungswelten
9.2 Ziele der Durchführung des LMB
9.3 Argumente für das Konzept der Bewegungswelten
9.4 Variationen des Trainings in Bewegungswelten
9.5 Lübecker Bewegungswelten 30-Minuten-Interventionen (LB-30)
9.6 Lübecker Bewegungswelten 10-Minuten-Interventionen (LB-10)
9.7 Effekte des Trainings in Bewegungswelten
9.8 Faktoren, die zur langfristigen Teilnahme am LMB motivieren
10 Bewegungsförderung unter dem Aspekt der Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit (Jana Semrau)
10.1 Empirische Befunde zu sozial bedingten Ungleichheiten im Bewegungsverhalten
10.2 Ursachen für sozial bedingte Ungleichheiten im Bewegungsverhalten
10.3 Ansätze zur Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit in der Bewegungsförderun
10.4 Kommunale Bewegungsförderung mit Fokus auf Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit – ein Praxisbeispiel
10.5 Zusammenfassung
IV Themenbezogene Aspekte und Interventionen
11 Bewegungsförderung bei chronischen Erkrankungen/Rehasport
11.1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzsportgruppen
11.2 Periphere aterielle Gefäßkrankheit und Gefäßsportgruppen
11.3 Asthma, COPD und Diabetessportgruppen
11.4 Diabetes Typ II und Diabetessportgruppen
11.5 Darm-, Prostata- und Brustkrebs sowie Krebssport
11.6 Fazit
12 Ja, warum laufen sie denn (nicht)? Eine Diskussion zu inklusiven Sportangeboten (Steffen Greve)
12.1 Die erste Einleitung – ein Fall
12.2 Die zweite Einleitung – der Anpfiff
12.3 Kinder und Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung im Sportunterricht
12.4 Inklusion im Breitensport
12.5 Inklusion im Leistungssport
12.6 Diskussion
13 Zunehmende Leistungsorientierung im Breitensport – zwischen Gesundheitsorientierung, Medikamentenmissbrauch und Sportsucht (Mischa Kläber)
13.1 Einleitung
13.2 Systemtheoretische Betrachtung zu Sport, Gesundheit und Leistung
13.3 Ausprägungen des Gesundheitssports als sozialer Hybrid
13.4 Die zwei Seiten einer gesundheitssportlichen Gesellschaft
13.5 Körperkult in Fitnessstudios
13.6 Biografische Dynamiken
13.7 User-Netzwerke
13.8 Körperkult und damit einhergehende Suchtpotenziale
13.9 Schlussbetrachtung
14 Zwischen Bewegungslust und Datenfrust: Potenziale und Grenzen digitaler Selbstvermessung (Stefan Selke)
14.1 Einbettung von Prävention in Zahlenräume
14.2 Digitale Selbstvermessung zwischen Empowerment und Entfremdung
14.3 Auf dem Weg in eine metrische Gesundheitsordnung
V Qualitätssicherung und Evaluation
15 Evaluation von Bewegungsangeboten (Maximilian Köppel, Joachim Wiskemann)
15.1 Evidenzbasierte Medizin
15.2 Wirkspektrum körperlicher Aktivität
15.3 Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement
15.4 Evaluationsmethodik
15.5 Fazit
16 Erfassung von körperlicher Aktivität und Sedentariness – ein Überblick (Daniela Kahlert)
16.1 Anlass: Zielstellung, Zielgruppe und Qualitätsmerkmale
16.2 Konstrukte: Körperliche Aktivität und Sedentariness
16.3 Messmethoden – ein Überblick
16.4 Forschungsstand zur Erfassung von körperlicher Aktivität
16.5 Forschungsstand zur Erfassung von Sedentariness
16.6 Zusammenfassende Bewertung und Ausblick
Anhang
Autorinnen und Autoren
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Sachwortverzeichnis