Guter Unterricht braucht Beziehungen
Schemapädagogik – ein Ansatz zum Umgang mit verhaltensauffälligen Schülern
Unterrichtsstörungen sind ein weit verbreitetes Phänomen, mit dme viele Lehrende täglich konfrontiert sind. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen bringen gleichermaßen zahlreiche biografische Themen (Schemata) mit in den Schulalltag, die die Stimmung und das Miteinander im Klassenraum beeinflussen können. Dieses Buch will helfen, daraus resultierende Konflikte zu verstehen, Widerstände aufzulösen und Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden zu verbessern. Das Buch bietet Materialien und Methoden für den Schulalltag, auch zum Download.
Inhalt
Vorwort
Einleitung: warum der Lehrerberuf ein Beziehungsberuf ist
1. Frühe Prägungen, neuronale „Fußabdrücke“ und Schemata
1.1 Frühe Konstruktion des Ichs, der anderen und der Welt
1.2 Warum sich die Vergangenheit in die Gegenwart „schiebt“
2 Dimensionen der Schemapädagogik
2.1 Der Begriff Schemapädagogik
2.2 Das Menschenbild – Erkenntnisse der Bindungsforschung und Neurobiologie
2.3 Grundlagen: Schematherapie, Klärungsorientierte Psychotherapie
2.4 Ziele
3 Lehrerpersönlichkeit und Beziehungsgestaltung
3.1 Ist eine gelingende Beziehungsgestaltung Zufall oder Schicksal?
3.2 Welche Lebensthemen bringen Lehrkräfte mit in den Klassenraum und welche Auswirkungen haben sie?
3.3 Warum die Unterrichts- und Beziehungsgestaltung immer hausgemacht ist
3.4 Schema Aufopferung (Fürsorge)
3.5 Schema Emotionale Gehemmtheit (Übertriebene Rationalität)
3.6 Schema Bestrafungsneigung (Sanktionierungstendenz)
3.7 Schema Überhöhte Standards (Perfektionismus)
3.8 Schema Anspruchshaltung/Grandiosität (Narzissmus)
3.9 Schema Streben nach Zustimmung und Anerkennung
3.10 Ziel: Stärkung der Metaebene im Unterrichtsalltag
4 Schemata auf Schülerseite, Interaktionsstrategien: wie Sie mit manipulativen Verhaltensweisen umgehen können
4.1 Schema-Aktivierung = Modus-Aktivierung
4.2 Images – „Ich will, dass du über mich Bescheid weißt!“
4.3 Appelle – „Tue etwas für mich, sich sage es dir aber nur durch die Blume!“
4.4 Tests – „Was für ein Lehrertyp bist du?“
4.5 Psychospiel – „Ich will dich manipulieren!“
5 Die Phasen der Schemapädagogik im Unterricht
5.1 Beobachtung
5.1.1 Übertragung und Gegenübertragung
5.1.2 Möglichst viele eigene Modi zeigen
5.2 Komplementäre Beziehungsgestaltung
5.2.1 Modusbilder
5.2.2 Modusfragebogen
5.2.3 Psychoedukation durch schemapädagogische Videoprojekte
5.2.4 Methode Expertenrolle
5.3 Problematische Modi-Aktivierungen konstruktiv bearbeiten
5.3.1 Emotionales Spiegeln
5.3.2 Modus-Aktivierung ansprechen
5.4 Problembewusstsein im Nachhinein erarbeiten
5.4.1 Das Modusinterview
5.4.2 Stühlearbeit
5.4.3 Das Psychospiel-Memory
5.5 Ressourcenorientieung
5.5.1 Methode Stärkenstammbaum
5.5.2 Methode Veränderungsprozesse nach dem SMART-Prinzip
6 Umgang mit Schülern mit herausfordernden Persönlichkeitsstilen
6.1 Persönlichkeit, Persönlichkeitsstil, Persönlichkeitsstörung
6.1.1 Wir sind keine Psychotherapeuten
6.1.2 Kategorien als Gedankenstützen
6.1.3 Sich mit dem Team austauschen
6.2 Borderline-Tendenzen
6.2.1 Schwarz-Weiß-Denken und Fühlen
6.2.2 Das Thema Sich-Spüren-Wollen
6.2.3 Den Fokus auf den Beziehungsaufbau legen
6.2.4 Empathisch Grenzen setzen, Verantwortung abgeben
6.3 Narzistischer Stil
6.3.1 Höher, schneller, weiter
6.3.2 Spielebene transparent machen
6.3.3 Möglichkeiten und Raum geben
6.3.4 Beziehungen klären
6.4 Passiv-aggressive Heranwachsende
6.4.1 Grundsätzliches Problem mit Autoritäten
6.4.2 Inneren Abstand herstellen
6.4.3 Kleinschrittig vorgehen
6.4.4 Biografiebrücken bauen
6.5 Antisoziale/dissoziale Strukturen
6.5.1 Den Fokus auf Psychoedukation legen
6.5.2 Grenzen setzen
6.5.3 Möglichkeiten des Beziehungsaufbaus
6.5.4 Loslassen können
7 Schemapädagogik und Schuljahresplanung
7.1 Klassenbildung und -regeln
7.1.1 Methode Reise zu den Schemata
7.2 Klassengespräche
7.2.1 Rollenspiele und Videoarbeit
7.3 Die Kolleginnen und Kollegen einladen – die „SchiLf“
7.3.1 Regelmäßige schemapädagogische Supervisionen für Lehrkräfte
7.3.2 Schemapädagogische Teamarbeit im Kollegium
7.3.3 Methode „Aufstellungsarbeit“
8 Fazit: Ohne Beziehungsqualität kann der Erziehungs- und Bildungsauftrag nicht umgesetzt werden
Literaturverzeichnis
Danksagung