Soziales Lernen in der Grundschule
das Praxisbuch
Soziales Lernen gewinnt in der Grundschule zunehmend an Bedeutung. Wird es langfristig in den Unterrichtsalltag eingebaut, kann es Lehrerinnen und Lehrer entlasten. Dieses Buch enthält erprobte Ansatzpunkte für die Praxis, die je nach Klassensituation aus folgenden Themenbereichen ausgewählt werden können:
- Interaktionsregeln und gemeinschaftsstiftende Rituale
- Kontakte anbieten und annehmen (Kontakt)
- Sprechen und Hören (Kommunikation)
- Vertrauen geben und erhalten
- Gemeinsam aufgabenbezogen handeln (Kooperation)
- Fair streiten und Kompromisse finden (Konflikt)
- Mit Gefühlen achtsam umgehen
- Achtsamer Umgang mit Verschiedenartigkeiten (Toleranz)
- Selbstbehauptung und Rollenfindung (Ich-Identität)
- Gemeinschaft, Gruppenzusammenhalt und Demokratie
Inhalt
Vorwort
I. Grundlagen
1.Einleitung
1.1 Soziales Lernen: ein mehrdeutiger und vielschichtiger Begriff
1.2 Bedeutung sozialen Lernens
1.3 Soziales Lernen: wichtiger und schwieriger
1.4 Übersicht: der rote Faden
2. Die Schulklasse als sozialer Erfahrungsraum
2.1 Systemische Betrachtung
2.2 Die Sozialwelt der Kinder (peer culture)
3. Perspektive Kind
3.1 Lernen als Konstruktion und Ko-Konstruktion
3.2 Die Entwicklung sozialer Kompetenz
4. Perspektive Interaktion
4.1 Teilprozesse einer Interaktion
4.2 Freundschaftsbeziehungen: Erfahrungen mit Gegenseitigkeit
5. Perspektive Gruppe: Die Schülergruppe als zentraler Raum sozialen Lernens
5.1 Gruppennormen
5.2 Gruppenstrukturen
5.3 Sozialklima
5.4 Einfluss der Lehrerin auf das Sozialleben der Kinder
6. Was Kinder über ihre Sozialerfahrungen berichten
7. Ein Blick in die Schülergruppe (Soziometrie)
8. Ziele sozialen Lernens
9. Spezielle pädagogische Handlungsfelder
9. 1 Soziales Lernen und offener Unterricht
9.2 Soziales Lernen – das „Herzstück“ gelingender Inklusion
9.3 Interkulturelles Lernen: Ergänzung und Bereicherung
10. Methoden
10.1 Alltagsgestaltung
10.2 Interaktionsspiele
10.3 Rollenspiel
10.4 Nachdenkliche Gespräche, Philosophieren, Gedankenexperimente
10.5 Einsatz von Bilderbüchern
II. Praxis: Anregungen, Ideen, Beispiele
11. Regeln und Rituale
11.1 Regeln einführen
11.2 Regelverletzung und Konsequenzen
11.3 Über Regeln, Rechte und Gerechtigkeit ins Gespräch kommen
11.4 Rituale: Merkmale und Funktionen
11.5 Rituale im Kreis
11.6 Ruhe erleben, leise sein
11.7 Rituale gegen Streit und Unruhe
11.8 Mitsprache, Beteiligung, Dokumentationen
11.9 Besondere Anlässe
12. Kontakt anbieten und annehmen
12.1 Kennenlernen
12.2 Gemeinsamkeiten entdecken, Wissen über andere erweitern und vertiefen
12.3 Gruppenzusammensetzung wechseln
12.4 Nähe erleben
12.5 Freundliche Begegnungen
12.6 Helfen und sich helfen lassen
12.7 Neu in der Klasse
12.8 Kontakte zwischen Jungen und Mädchen
12.9 Außenseiter helfen: Teufelskreise vermeiden
12.10 Mobbing in der Schule
13. Sprechen und Hören (Kommunikation)
13.1 Vier Botschaften und vier Ohren
13.2 Feine Antennen entwickeln
13.3 Giraffen – und Wolfssprache
13.4 Türöffner und Straßensperren
13.5 Mit Sprache spielen
13.6 Sprechen ohne Worte
13.7 Pantomime
13.8 Szenische Spiele
13.9 Theater spielen
14. Vertrauen geben und erhalten
14.1 Was ist Vertrauen?
14.2 Zentrale Vertrauensmerkmale
14.3 Vertrauen: Schlüsselgröße für soziales Lernen
14.4 Nachdenkliche Gespräche: Vertrauen schenken, vertrauenswürdig sein
14.5 Wie wäre eine Welt ohne Vertrauen? (Gedankenexperiment)
14.6 Rollenspiel: Geheimnisse, Versprechen halten
14.7 Blind vertrauen
14.8 Vertrauen in der Gruppe
14.9 Vertrauensförderung im Sportunterricht
15. Gemeinsam aufgabenbezogen handeln (Kooperation)
15.1 Kooperatives Lernen
15.2 Lernen im Tandem (Partnerarbeit)
15.3 Partnerspiele
15.4 Gruppenarbeit: Lernen im Team
15.5 Gruppenpuzzle: Experte werden
15.6 Projektunterricht: Gemeinsam eine Idee realisieren
15.7 Spielend Kooperation lernen
15.8 Kunst, Graffiti, Galerie
16. Fair streiten und Kompromisse finden (Konflikt)
16.1 Konflikte austragen
16.2 Konfliktfähigkeit als Teilaspekt sozialer Kompetenz
16.3 Der Problem-Löse-Dialog
16.4 Begegnung auf der Brücke
16.5 Streitschlichtung (Mediation)
16.6 Rollenspiele: Fair streiten
16.7 Umgang mit Wut und aggressiven Gefühlen
16.8 Wut-weg-Spiele
16.9 Über Konflikte sprechen
16.10 Nachdenkliches Gespräch zum „Eisbergmodell“
17. Mit Gefühlen achtsam umgehen (sozial-emotionale Kompetenz)
17.1 Was ist sozial-emotionale Kompetenz?
17.2 Sozial-emotionale Kompetenz: „Herzstück“ soziales Lernen
17.3 Gefühle zur Sprache bringen
17.4 Rollenübernahme (Perspektivenwechsel)
17.5 Empathie ist eine Brücke
17.6 Pantomime
17.7 Rollenspiele
17.8 Theater spielen
18. Achtsamer Umgang mit Verschiedenartigkeit (Toleranz)
18.1 Toleranz: eine Aufgabe aller Lernbereiche
18.2 Anderssein: Elmar der Elefant
18.3 Das schwarze Huhn
18.4 Irgendwie Anders
18.5 Umgang mit Vorurteilen
18.6 Interkulturelles Lernen
19. Selbstbehauptung und Rollenfindung (Ich-Identität)
19.1 Persönlichkeitsentwicklung
19.2 Grundbedürfnisse des Kindes
19.3 Ich-Identität – ein Balance-Akt
19.4 Selbstkonzept, Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
19.5 Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstbehauptung stärken
19.6 Ich bin etwas Besonderes, ich bin einzigartig
19.7 Starke Kinder
19.8 Der innere soziale Kompass (Wegweiser)
19.9 Im Schneckenhaus: Schüchternheit überwinden
20. Gemeinschaft, Gruppenzusammenhalt und Demokratie
20.1 Ein gutes Sozialklima
20.2 Alle in einem Boot
20.3 Gemeinsam stark
20.4 Das Wir-Gefühl fördern
20.5 Gemeinsame Aktivitäten
20.6 Demokratie leben und lernen
20.7 Der Klassenrat
20.8 Philosophieren über demokratisches Handeln
21. Schlusswort: Belastungen und Entlastungen
21.1 Belastungen durch soziale Probleme, die Kinder in die Schule mitbringen
21.2 Förderung sozialen Lernens – keine zusätzliche Belastung
21.3 Entlastung im Schulalltag durch die Förderung sozialen Lernens
21.4 Umgang mit dem Angebot an Möglichkeiten: ein Wort an die Lehrerinnen
Literaturverszeichnis